Zunächst sind unsere Pferde erst einmal Pferde wie alle anderen auch – sie brauchen Futter, Wasser, Artgenossen und freie Bewegung in der Gruppe um gesund zu bleiben. Wenn wir ein Pferd für den Therapiehof kaufen, achten wir zunächst auf seinen Charakter, es sollte aufgeschlossen, neugierig und dem Menschen zugewandt sein. Zusätzlich sollte es gelassen, aber nicht abgestumpft sein. Die Gesundheit und ein gutes Gebäude mit weichen Gängen spielen ebenso eine entscheidende Rolle.
In der Ausbildung zum Therapiepferd stehen sowohl die Gewöhnung an verschiedenes Material, als auch die Arbeit an der Longe und unter dem Reiter an erster Stelle. Die Pferde müssen lernen, dass sich Klienten im heilpädagogischen Reiten auch mal anders als gewöhnliche Reiter bewegen, laute Geräusche machen oder mit den Beinen klemmen. Darauf dürfen sie reagieren, sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen lassen. Auch der Einsatz von Material (wie Bälle oder Rasseln) muss mit dem Therapiepferd trainiert werden, da es sonst zu Schrecksituationen kommen kann. Da wir für einige Klienten einen Patientenlift nutzen, werden die Pferde auch an diesen in kleinen Schritten gewöhnt.